"Eine neue Studie des Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) zu Patienten mit ausländischen Zahnersatz-Versorgungen in den Jahren 2006 und 2007 zeigt schwere Mängel auf. Um Kosten zu sparen, setzen vielerorts Patienten auf die Zahnersatz-Versorgung im Ausland. Dass es dabei zu schweren Mängeln kommen kann, zeigt einmal mehr die Studie des MDK, die unlängst von Dr. Christine Baulig, Koordinatorin des Fachgebiets Zahnmedizin vom MDK Rheinland-Pfalz in der Deutschen Zahnärztlichen Zeitschrift - DZZ/Nr. 7, 2008 vorgestellt wurde.
Die Studie des MDK mit dem Institut für medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) der Uni Mainz rügt besonders, dass viele ZE-Versorgungen aus dem (nicht-EU-Ausland) nicht nach den in der GKV geltenden Prothetik-Richtlinien (insbesondere Abschluss notwendiger Vorbehandlungen) eingegliedert wurden. So wies jede dritte Versorgung teils schwere Mängel auf. Fast die Hälfte der Versorgungen (45 Prozent) waren nach den strengen deutschen Regeln als mangelhaft anzusehen. Mit der Konsequenz, dass Nachbesserungen empfohlen werden mussten. In 20 Prozent der untersuchten Fälle, das ist somit bei jedem fünften Patient der Fall, kam der MDK nicht umhin, eine vollständige Neuversorgung anzuraten.
"Wir müssen unseren Patienten klarmachen, dass sich aus der Behandlung im Ausland klare Konsequenzen ergeben", so KZV-Vorstandvorsitzender Jörg-Peter Husemann. "Die Risiken trägt vorwiegend der Patient selbst, denn weder die in Deutschland praktizierenden Zahnärzte noch die gesetzliche Krankenkasse können bei ausländischem Zahnersatz für Nachbesserungen oder Neuanfertigungen zwingend in Anspruch genommen werden, von Notfällen einmal abgesehen.""
Quelle: Stefan Grande, MBZ 10/2008
Redaktion: KU64, Zahnarzt in Berlin Kudamm
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